Nussknacker
Der Nussknacker mit Bart und grimmigem Blick ist eine der bekanntesten Figuren zur Weihnachtszeit. So bekannt und beliebt, dass E.T.A. Hoffman ihn zur Hauptfigur in seinem Weihnachtsmärchen Nußknacker und Mäusekönig machte, aus dem Tschaikowski dann das bekannte Ballett Der Nußknacker schuf.
Die ersten Nussknacker gab es bereits in der Antike. Auch Aristoteles soll ein solches Werkzeug erfunden haben. Ein antikes Modell, bestehend aus Bronze wurde in einem Grab bei Tarent gefunden das um 300 v. Chr. datiert. Bauern und andere Angehörige der Unterschicht benutzten zum Nüsseknacken dagegen lange Zeit Hammer oder ihre Zähne.
Die Blütezeit der Nussknacker begann erst im 18. Jahrhundert, vor allem im Erzgebirge, wo sich die Menschen nach dem Ende des Bergbaus eine neue Erwerbsquelle suchten und sich der Spielzeugherstellung widmeten. Hier entstanden durch das Drechseln z.B. auch die ersten Räuchermännchen und Pyramiden. Die Figuren, die hergestellt wurden, waren meinst gute Bekannte aus dem Dorfleben. So handelte es sich auch bei den Nussknackern in den Farben Rot, Gelb, Blau, Orange und Weiß meist um Soldaten, Könige oder Bergmänner, die mit ihren großen Mündern auch Respekt vermitteln sollten. Heute kann sich beinahe jdere seinen Nussknacker aus dem Erzgebirge kaufen. Besonders zur Weihnachtszeit kann man die grimmig dreinschauenden Gesellen auch in Museen oder auf Weihnachtsmärkten bestaunen. So findet man auf dem Weihnachtsmarkt in Osnabrück z.B. den größten Nussknacker der Welt, der 6,20 m groß ist.
In die Geschichte des erzgebirgischen Nussknackers mischt sich aber auch die Sage eines reichen und einsamen Bauern. Dessen Herz wurde durch die Einsamkeit so hart, wie die Nüsse, die er an Weihnachten immer ganz alleine aufaß. Er war jedoch viel zu bequem, diese selbst zu knacken und versprach daher eine Belohnung für denjenigen, der eine optimale Öffnungsmethode zum Nussknacken entwickelte. Ein Soldat wollte nun z.B. darauf schießen und ein Dorfschreiner wollte die Nuss zersägen. Erst der Puppenschnitzer hatte die perfekte Idee und schnitze einen Nussknacker aus Holz, den er bunt in der Sonntagstracht der Bergleute des Erzgebirges bemalte und mit einem hartem Kiefer, einem großem Mund und einer kräftigen Zunge ausstattete, sodass sie bestens zum Nussknacken geeignet waren. Daraufhin ließ der Bauer seine Nüsse nur noch damit knacken, sodass sein Herz auch wieder weich wurde, er die Nüsse verschenkte und mit allen Dorfbewohnern ein großes Weihnachtsfest feierte. Der Puppenschnitzer erhielt eine eigene Werkstatt fertigte seitdem schöne und kräftige Nussknacker an, die nach der alten Rechtschreibung damals noch Nußknacker geschrieben wurden und damit gut an die Tradition und Geschichte erinnerten.
Seitdem ist die Nussknacker Figur aus der Weihnachtsdekoration nicht mehr wegzudenken und immer mehr Menschen entschließen sich dazu, einen traditionellen Nussknacker aus dem Erzgebirge zu kaufen. Seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden die Nussknacker in Seiffen im Erzgebirge, aber auch in anderen Regionen hergestellt und haben meist ein grimmiges Aussehen, das an die Ernsthaftigkeit der Könige, Husaren und Förster erinnern soll. Um einen ca. 35 cm großen Nussknacker herzustellen, sind ungefähr 130 Arbeitsgänge nötig, da er aus bis zu 60 Einzelteilen bestehen kann. Beim Material handelt es sich hauptsächlich um Fichten- oder Buchenholz für den Körper und den kräftigen Kiefer und Fell, Leder, Stoff, Schnüre und Borsten für den Bart und die Dekoration. In unserem Onlineshop können Sie Nussknacker aus dem Erzgebirge kaufen, die Ihren Ansprüchen gerecht werden und Ihren Wohnbereich zur Weihnachtszeit stilvoll verschönern und meist gar nicht mehr zum Nüsseknacken ausgesucht werden.